Worum geht es im LOUISA Projekt?
Das LOUISA Projekt wurde vom Zentrum für Kinder- & Jugendmedizin des Universitätsklinikums Essen und der Stiftung Universitätsmedizin Essen ins Leben gerufen. Im Krankenhausalltag sind oft die Erziehungsberechtigten von erkrankten Kindern die ersten Ansprechpartner, wenn es um Erklärung und Aufklärung zu komplexen Maßnahmen oder Erkrankungen geht. Dieses Projekt will das erkrankte Kind in den Mittelpunkt stellen, um es kind-, situations- und zeitgerecht zu informieren. Gerade bei chronisch kranken Kindern mit langwierigen Behandlungen ist ein Verständnis ihrer Erkrankung eine unabdingbare Voraussetzung, um eine wirksame Behandlung durchzuführen. Dies gilt sowohl für den Klinikaufenthalt, als auch für die anschließende Zeit zu Hause. Es ist sehr wichtig, dass die Patient:Innen regelmäßig bestimmte Werte dokumentieren, ihren Medikamentenplan einhalten und Vitalwerte überwachen.
Das Ziel von LOUISA ist es, mehr Transparenz zwischen Behandlungsteam, Patient:In und Angehörigen zu schaffen, Angst und Unsicherheiten zu reduzieren und das Autonomieempfinden der Betroffenen zu steigern.
Alle diese Anforderungen sprachen für ein Patientenportal in Form einer App, welche eng mit dem Krankenhausinformationssystem (KIS) verbunden ist. Außerdem entstand die Idee, die Kinder motivational und kindgerecht durch einen Gamificationansatz zu unterstützen. Dieser sollte durch einen Avatar/Charakter gesteuert werden, der als Buddy mit Handicap zum Verbündeten des Kindes wird.
Das Projekt ist bis Ende 2023 angelegt.
Was heißt LOUISA?
Die Buchstabenkombination steht für Lernen – Orientieren – Unterhalten – Informieren – Simulieren – Austauschen. All diese Bausteine werden in der App enthalten sein, mit mehr oder weniger starkem Schwerpunkt und mehr oder weniger gamifiziert. Besondere Wichtigkeit haben die Punkte informieren und austauschen, um die Patient:Innen besser dort abzuholen, wo sie stehen. Hier wird es kindgerechte Informationen (Erklärtexte und -videos) zu Krankheiten, Behandlungen, dem Körper an sich und vielem mehr geben. Außerdem soll sowohl ein Austausch mit dem Behandlungsteam sowie auch mit anderen Patient:Innen möglich sein.
Weitere Informationen finden sich auf der Seite vom Zentrum für Kinder- & Jugendmedizin des Universitätsklinikums Essen.
Was wird Centigrade in dem Projekt machen?
Centigrade wurde schwerpunktmäßig für die Entwicklung eines motivierenden Gamificationkonzeptes und eines kindgerechten und visuell ansprechenden Charakters, sowie für das Screendesign der App beauftragt. Weitere visuelle Arbeiten z.B. durch Illustrierung von Erklärtexten und der Gestaltung der neuen Kinderklinik in Essen sind angedacht. Details zu unserem Vorgehen im Projekt werden in weiteren Artikeln folgen.
Was genau wir unter Gamification verstehen und wie man damit Kinder motivieren kann, kann im Beitrag über das Forschungsprojekt MightyU nachgelesen werden.
Wie geht es weiter?
Wir werden von nun an regelmäßig über die Fortschritte in diesem spannenden Projekt berichten. In der nächsten Folge berichtet Nathalie Mini, unsere Konzeptdesignerin, wie der Prozess in diesem Projekt startete und wie ein Gamification Konzept grundlegend angegangen wird.
Unsere Leistungen zum Artikel: